Unterschiede zwischen IPv4 und IPv6
Es gibt viele Unterschiede zwischen IPv4 und IPv6. Wichtig dabei ist es, sich vor Augen zu halten, dass IPv6 keine Weiterentwicklung im eigentlichen Sinne ist, sondern ein völlig neues Protokoll. Somit ist IPv6 nicht abwärtskompatibel, was die Umstellung zur neuen Version erheblich erschwert, da die gesamte Infrastruktur (respektive Hardware) erneuert werden muss.
Um einen Überblick über die wichtigsten Unterschiede zwischen den beiden Protokollen zu erhalten, sind diese hier einmal dargestellt:
IPv4 | IPv6 | |
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Adressraum | 4 294 967 296 Adressen | ~3,4 x 1038 Adressen |
Konfiguration | Entweder manuell oder via DHCP | Manuell oder über Autokonfiguration via SLAAC |
Header |
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Sicherheit | Für Verschlüsselung bei IPv4 wie zum Beispiel bei VPN benötigt, müssen immer die höheren Schichten bemüht werden | IPv6 bringt mit IPsec über die Extension Header eine direkte Integration |
Quality of Service | Type of Service zur Priorisierung (ToS) | Im Header kann über "Traffic Class" die Priorität angegeben werden. Davon profitiert u.A. Multimediaanwendungen |
Das sind nur ein paar signifikante wichtige Unterschiede. Viel ergibt sich dadurch, dass bei IPv6 der Header die Möglichkeit bietet, aneinander gekettete Extension Header einzubinden. Dadurch wird der eigentliche Header kleiner und Header von nicht benutzten Erweiterungen bzw. Features nicht mitgeschleppt. Die beiden Eigenschaften sorgen dafür, dass der Header von IPv6 im Gegensatz zu IPv4 deutlich schneller geladen und verarbeitet werden kann. Mehr zu den einzelnen Punkten finden Sie bei den entsprechenden Seiten.